Der 1. FC Köln atmet auf. Nach dem Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga darf er seinen Kader im Sommer nun doch verändern. Und nicht nur bei den Profis, auch bei der U21 und den Junioren.
Der Internationale Sportgerichtshof CAS hatte die vom Weltverband FIFA verhängte Transfersperre für zwei Transferperioden vorerst ausgesetzt. Damit können die Kölner im Sommer einen Kaderumbau vornehmen.
Beim FC betonte man mit Blick auf das Urteil: "Ich habe das positiv aufgenommen, aber sachlich und nüchtern. Die erste Etappe ist für uns erfolgreich um“, sagte Sportchef Christian Keller. „Wir können jetzt theoretisch Spieler verpflichten, und ich gehe davon aus, dass wir es praktisch auch tun. Wir sind jetzt in jede Richtung voll handlungsfähig.“
Linksverteidiger Leart Paqarada, der vom FC St. Pauli kommt, darf somit registriert werden und seine Stelle in Köln antreten. Er wird nicht der einzige Neue bleiben, denn die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart muss herbe Verluste verkraften.
Klub-Idol Jonas Hector wird seine Karriere beenden, Leistungsträger Ellyes Skhiri seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Auch Timo Horn, zuletzt nur noch Ersatztorwart, wird gehen. Der Vertrag von Angreifer Sebastian Andersson wird nicht verlängert, vermutlich auch der von Kingsley Schindler nicht.
Bedeutet: Köln muss im Tor was machen, auch auf der Position des Rechtsverteidigers, im Zentrum muss ein Skhiri-Ersatz her, auch ein Innenverteidiger wird gesucht, zudem möchte Köln wohl einen schnellen Mann für die Außen präsentieren. Für die Zentrale wird kein Akteur gesucht, auch wenn die Zukunft von Mark Uth immer noch nicht gesichert ist, der quasi die ganze letzte Saison ausfiel.
Da Florian Kainz im Zentrum zu überzeugen wusste, soll daher nun ein schneller Spieler kommen, der dem FC noch abgeht, da man hier mit Linton Maina nur einen hat.
Neben den Zugängen werden vorerst auch fünf verliehene Akteure wieder in Köln aufschlagen. Marvin Obuz und Meiko Sponsel werden keine Zukunft in Köln haben, bei Jens Castrop, Noah Katterbach und Ondrej Duda haben die Vereine eine Kaufoption. Jonas Urbig kehrt vorzeitig zurück nach dem Abstieg der Regensburger, er könnte erneut verliehen werden.
Die aktuelle Kadersituation des 1. FC Köln in der Übersicht
Auslaufende Verträge
Kingsley Schindler
Ellyes Skhiri
Sebastian Andersson
Leihspieler, die zurückkommen
Ondrej Duda (Hellas Verona / mit Kaufoption)
Noah Katterbach (HSV / mit Kaufoption)
Marvin Obuz (Holstein Kiel)
Jonas Urbig (Jahn Regensburg, eigentlich bis 2024, doch durch den Abstieg von Regensburg endet die Leihe im Sommer 2023)
Jens Castrop (1. FC Nürnberg / der FCN hat eine Kaufoption. Zieht er die, hat Köln noch ein zusätzliches Rückkaufrecht)
Meiko Sponsel (Rot-Weiss Essen)
Länger gebunden
Bis 2024
Marvin Schwäbe
Julian Roloff
Timo Hübers
Kristian Pedersen
Benno Schmitz
Georg Strauch
Jan Thielmann
Dimitrios Limnios
Justin Diehl
Davie Selke
Matthias Schmid
Bis 2025
Matthias Köbbing
Luca Kilian
Nikola Soldo
Rijad Smajic
Dejan Ljubicic
Denis Huseinbasic
Matthias Olesen
Florian Kaniz
Mark Uth
Tim Lemperle
Florian Dietz
Bis 2026
Eric Martel
Steffen Tigges
Sargis Adamyan
Elias Bakatukanda
Damian Downs
Jeff Chabot
Zugänge Leart Paqarada (FC St. Paul)
Abgänge Jonas Hector (Karriereende), Timo Horn, Joshua Schwirten (alle unbekannt)